Jene Personen, die sich noch nicht wirklich mit Blumen beschäftigten, wissen gar nicht, wie viele verschiedene Arten von Blumensträuße es eigentlich gibt. Man schenkt sich einfach einen zwischendurch, zum Geburtstag, zur Hochzeit oder zu welchem Anlass auch immer. Kaum einer macht sich in der heutigen Zeit Gedanken darüber, was er eigentlich bedeutet. Dabei wäre es so wichtig, zu wissen, was die Blumensprache einem sage möchte.
Es macht einen Unterschied, ob jemand einen Gänseblümchenkranz erschafft oder einen großen mit Rosen und ähnlichen Blumen. Schenken sich Freunde Blumen, ist es halb so schlimm, wenn irgendetwas danebengeht, anders schaut die Sache aus, wenn es um Geschäftsbeziehungen geht. Weiße Blumen den Kunden schenken macht zum Beispiel wenig Sinn, weil diese an Trauer und Tod erinnern. Wer seine Klienten nicht verschrecken will, wählt am besten andere. Auch rote Rosen sollten es nicht sein, weil man schließlich nicht wahnsinnig in den Kunden verliebt ist. Außer, man ist es wirklich.
Abgesehen davon, dass man auf die Farbe und Art achten sollte, gibt es verschiedene Blumenbind-Arten. Große Sträuße, kleine Sträuße, Biedermeiersträuße und viele mehr. Es lohnt sich durchaus, sich ein wenig mit den verschiedenen Formen zu beschäftigen, weil man dadurch automatisch weiß, welche Strauß zu welchem Anlass passt. Wenn man etwas kauft, was nicht wirklich passt, freut sich der Empfänger in der heutigen Zeit trotzdem darüber. Aber was spricht dagegen, etwas zu wählen, was 100% dem entspricht, was man aussagen möchte? Es wird optimal beim Empfänger ankommen. Auch, wenn jemand die Blumensprache nicht direkt versteht, kommt sie meistens an, weil Farben intuitiv wirken.
Ein Beispiel: Wer oft mit weißen Trauerblumen konfrontiert wurde, wird automatisch daran denken, wenn er selbst weiße Blumen bekam. Die Blumensprache ist eine wunderbare, der sich jeder annehmen sollte, auch heute noch. Man kann so viel sagen, ohne überhaupt Worte dazu verwenden. Deswegen gibt es eben Farben, Blumen und Symbole, die gewisse Gefühle zum Ausdruck bringen. Erhält jemand ein Herz, dann weiß er, der Schenker ist wahrscheinlich verliebt in ihn oder möchte ihm Liebe schenken. Wer rote Rosen bekommt, darf sich gleiches denken und genau darum geht es.
Kennt jemand die Sprache der Blumen nicht und schenkt zum Spaß rote Rosen, geht das Geschenk nach hinten los. Der Beschenkte ist entweder enttäuscht oder flüchtet, weil er denkt, das Gegenüber möchte etwas von einem, man selbst aber nicht. Farben können manchmal ganz schön Chaos verursachen, deswegen ist es gut, zu wissen, was es heißt. Auch in der Werbepsychologie gibt es die unterschiedlichsten Farben. Psychologisch gesehen, macht auch die Form und die Anzahl der Blumen einen Unterschied, je mehr Rosen zum Beispiel, desto größer die Liebe. Nur was bedeuten die Bindearten?
Jeder der schon einmal bei einer Hochzeit oder einem Ball war, kennt diese Art von Strauß. Es handelt sich um ein kleines Bouquet, dass mit einer Manschette gebunden wird. Zuerst kürzt der Florist die Stiele auf 4 cm, danach kommt nasse Watte drauf, weil diese die Feuchtigkeit abspeichert. Die restlichen Stiele werden mit einem Steckdraht verlängert. Dann wickelt man ein festes Flora Tape rund um die Blumen und dem Draht, sodass die Blumen nicht rausrutschen können. Automatisch entsteht eine Kuppelform, die man von Biedermeiersträußen kennt. Wichtig ist nur, dass der Strauß am Ende nicht zu spitz oder zu flach wirkt. Die Stiele werden am Ende nochmals gekürzt, sodass sie ideal in der Hand liegen und noch einmal mit Flora Tape fixiert. Passend zu den Blumen wird der Strauß mit einem Seidenband vollendet.
Diese Art von Blumenstrauß gibt es fast immer zu kaufen. Wer Blumen verschenken möchte oder seiner Freundin mitbringt, bekommt meistens den klassischen Naturstrauß. Auf kam diese Bindeform bereits in den 50erJahren und wird seit dem "deutscher Naturstrauß" benannt. Wie im Handel üblich, sucht sich der der Kunde die passenden Blumen aus, die der Florist später zusammenbindet. Oft kommt noch Bindegrün dazu, welches den Strauß noch schöner macht. Ist er fertig, wird er in Cellophan oder Papier gewickelt, das man natürlich wieder abnimmt, bevor man ihn verschenkt. Dank der langen Stiele passen die Blumen optimal in eine Blumenvase und verschönern jeden Raum. Sind die Stiele zu lang, weil es keine passende Vase gibt, lassen sich diese am Ende immer noch kürzen.
Dieser Strauß heißt auch Trauer Bouquet weil es oft für Friedhöfe und Kirchen gebunden wird. Er sieht dem Biedermeierstrauß ziemlich ähnlich, wird aber noch kürzer geschnitten, sodass die Blumen direkt in eine niedrige Vase sitzen. Am Ende schaut der Strauß in etwa wie ein kleiner Blumentopf aus. Außer, dass sich keine Erde in diesem befindet, sondern Wasser. Nach dem die Stiele gekürzt wurden, werden sie ferner mit Draht gebunden und mit Flora Tape fixiert. Oft stehen solche Sträuße direkt über dem Kamin, am Altar oder werden als Tischschmuck verwendet. Wichtig ist, dass die Sträuße die passende Farbe haben, es gibt meistens vier unterschiedliche Blumen, die miteinander harmonieren. Ein guter Florist weiß, welche optimal zusammen passen und vollendet diese auch so, dass sie wundervoll aussehen.